Du wolltest schon immer mal selbst mit einer Cessna fliegen? Dann empfehle ich dir dies in einer der schönsten Städte Deutschlands zu tun. Hamburg bietet dafür den idealen Ausgangspunkt und garantiert dir ein unvergessliches Erlebnis. Jeder der mich kennt, weiß, dass ich verrückt nach allem bin was irgendwie fliegt. Drohnen, Helikopter, Jets und eben auch kleine Flugzeuge. Da Santa mich schon etwas länger kennt, hat sie mir zum Geburtstag einen solchen Flug geschenkt. Das Besondere daran war aber, dass wir nicht nur gemeinsam abheben durften, sondern danach auch noch ein leckeres Dinner im Restaurant des Flugplatzes serviert bekommen haben.
Fliegen ist nicht gleich fliegen
Das Geschenk bekam ich schon einige Wochen vorher, und habe mich tierisch darüber gefreut. Du kannst es dir nicht vorstellen – endlich wieder einmal fliegen – nicht in einem Touri-Bomber – sondern in einer kleinen Kiste aus Blech und mit einem kleinen Propeller. Mag sein, dass viele da Angst bekommen würden, aber ich liebe diese Art des Fliegens. Ein besseres Geschenk konnte Santa mir also gar nicht machen. Das sie sich mit mir zusammen in die Kiste traut hat mich sogar noch mehr gefreut, da sie eher nicht so begeistert ist von diesen kleinen Flugzeugen. Ein bisschen mulmig war ihr also schon, als ich einen Termin gemacht habe und dieser immer näher rückte.
Auf nach Uetersen
Am vereinbarten Wochenende regnete es aber morgens etwas und so hoffte sie dann, dass der Flug verschoben wird. Ein kurzer Anruf und zack, waren wir auf dem Weg zum Flugplatz Uetersen nahe Hamburg. Santa versuchte sich immer noch einzureden, dass die Sache bestimmt abgesagt würde sobald wir erst einmal da sind. Irgendwie war ihre Angst wohl doch wieder stärker und hat die Vorfreude darauf etwas ausgebremst. Ich hingegen freute mich diebisch darauf.
Augen auf und los
Am Flugplatz angekommen, sahen wir auch schon die ersten Maschinen starten und landen, und so war klar das es heute keine Absage geben würde. Wir sprachen unsere Wunschroute mit dem Piloten ab und quetschten uns in die Blechbüchse (eine Cessna 172) rein. Als wir zur Startbahn rollen – welche übrigens nur aus platt gedrückten Gras besteht – hören wir noch im Funk, der über unsere schicken Headsets rauscht, dass wir die nächsten sind und eine Starterlaubnis erhalten haben. Wir rollen also los und werden immer schneller. Santas Augen werden immer größer und sie krallt sich an mir fest. Da plötzlich verschwindet das Ruckeln und Rattern, und wir sind in der Luft. Ein tolles Gefühl.
Mit der Cessna über Hamburg
Unser Pilot ist ein junger Kerl, der die Maschine mit 2 Fingern über die Elbe steuert und sich dabei mit uns unterhält. Wir sehen die Lufthansa-Werft und die Container-Terminals im Hafen. Als wir über die Hamburger Innenstadt fliegen, haben wir eine Höhe von nur 300 Metern, was sehr tief ist für diesen Luftraum. Man kann jedes Gebäude und alle Straßen klar erkennen. Santa und ich genießen diesen Ausblick und ihre Angst ist völlig der Begeisterung gewichen. So schön hatte sie es sich nicht vorgestellt. Die Alster funkelt in der Sonne und von den Regenwolken ist kaum noch etwas zu sehen. Und obwohl der ganze Flug 30 Minuten dauern sollte, verflog diese Zeit viel zu schnell. Doch der heikelste Moment stand uns noch bevor. Die Landung auf der Graspiste. Ich habe davor immer noch etwas Respekt, da man nie weiß wo sich ein Maulwurf durchgräbt oder eine aufgeweichte Stelle entstanden ist. Da ich selbst schon einmal hier gelandet bin, und diese Landung auch selbst durchgeführt habe, wusste ich aber, dass der Platz immer und immer wieder untersucht wird und eigentlich kein Grund zur Sorge besteht.
Nur selber fliegen ist noch geiler
Nach der Landung wurden wir dann kulinarisch verwöhnt und konnten uns ausgiebig über die eben erlebten Eindrücke unterhalten. Alles in allem war dies ein ganz besonderer Tag, den ich dir auch als einen LETS-DO-THIS Moment ans Herz legen möchte. Falls du nun wie ich mehr auf Abenteuer stehst, und die Maschine gleich selbst fliegen möchtest, dann kannst du auch das tun. Du bekommst einen erfahrenen Piloten zur Seite gestellt, der dir alles ganz genau erklärt, und dich dann ans Steuer lässt. Ein bisschen Simulator-Erfahrung hat in meinem Fall schon gereicht, dass ich sogar Start und Landung selbst fliegen durfte. Wenn du dir dies aber nicht zutraust, dann hilft dir der Pilot in jeder Situation und lässt dich erst in der Luft das Steuer übernehmen. Ein unglaubliches Erlebnis, dass jeden Euro wert ist.
Weitere Informationen findest du auf der Website von www.CANAIR.de