Nachdem wir die ersten heißen Tage in Bangkok genossen hatten, und uns langsam an das Klima gewöhnen konnten, war es an der Zeit wieder in den Flieger zu steigen. Das Ziel: Krabi in Süd-Thailand. Inlandsflüge sind hier sehr günstig und so hatten wir für umgerechnet 30 Euro ein Express-Ticket ins Paradies. Wir hätten sicherlich auch mit dem Zug oder Bus fahren können, aber bei dem Preis und der Zeit-Ersparnis heben wir uns dieses Abenteuer wohl eher für später auf.
Am Strand und doch in den Bergen
Ao Nang ist ein kleines Fischerdorf in der Provinz Krabi. Ruhig und beschaulich geht es zwar schon lange nicht mehr zu, dennoch ist man hier weit entfernt vom Massentourismus der Marke Phuket oder Pattaya. Am Flughafen haben wir einen Bus genommen, der uns direkt zu unserer Unterkunft bringen sollte. Unterwegs haben wir verschiedene Hotels und Resorts anderer Mitreisender sehen können und waren entsetzt. Wir hofften das unser Hotel nicht ganz so schlimm aussah und aus mehr als nur 2 Bambus-Platten bestehen würde. Als wir endlich an unserem Hotel ankommen staunen wir und die anderen Fahrgäste nicht schlecht. So haben wir uns das vorgestellt. Ein dunkler Pavillon aus Holz eingebettet zwischen Berge und Palmen erwartet uns. Da wir relativ spät ankommen leuchtet alles in einem Licht das an die Abenteuer von Guybrush Threepwood aus Monkey-Island erinnert. Wir werden nett empfangen und auf unser Zimmer entlassen. Endlich angekommen.
Inselhopping – ein Hobby mit Zukunft
Unser Erster Tag führt uns direkt ans Meer und zu verschiedenen Bootsanbietern, mit denen man auf die nahe gelegenen Inseln fahren kann. Raily Beach oder Phranang Beach liegen nur 10 Minuten von uns weg und kosten nur 100 Baht pro Fahrt und Person. Also auf nach Phranang Beach. Mit einem Holzboot dessen Motor weit ins Wasser reicht brettern wir ohrenbetäubend vorbei an steilen Kalksandstein-Felsen und Fischerbooten. Touristen die gerade ankommen werden mit Ihren Koffern von größeren Schiffen auf kleine Boote umgeladen und an Land gebracht. Railey Beach scheint ziemlich überfüllt zu sein. Der Nachbarstrand ist nur ein Stück weiter und beide werden von einem hohen Felsen voneinander getrennt. Als wir mit unserem Boot am Strand landen sind wir fast allein, es ist noch recht früh und die Ausflugsboote kommen erst später hier an. Also genießen wir die Ruhe, das warme Wasser und die Sonne.
Wir entdecken die Phranang Cave, in der hunderte Holzpenise zu sehen sind, ein alter Brauch der Fischer die Göttin der See zu besänftigen. Anscheinend ein sehr beliebter Brauch, denn nebenan gibt es schon einen Anbau mit einer zweiten Höhle. Wir haben ein paar Räucherstäbchen angezündet. Meine Schnitzkünste sind nicht so ausgereift. Viele Kletterer finden den Weg hier her und üben an den Steilwänden ihre Technik aus. Ich frage mich hingegen wie man bei dieser Hitze am Fels hochklettern kann und gönne mir eine frische Kokosnuss. Überhaupt ist das Essen hier wieder mal sehr gut. Von schwimmenden Koch-Inseln heraus wird alles frisch vor meinen Augen zubereitet. Ich bin sicherlich 3 oder 4 mal zu einem der Boote gegangen um mich durch die Karte zu futtern.
Eines unserer Highlights war sicherlich der Spaziergang über den „MonkeyTrail“ – hier läuft man über einen kleinen Pfad von einem Strand zum anderen und wird von kleinen Affen begleitet und neugierig beäugt. Einer der kleinen Racker wollte sich sogar von mir auf der Schulter spazieren tragen lassen.
Ao Nang ist auf alle Fälle eine tolle Basis von der aus man die Inseln in der Andamanen-See erkunden kann. Mehr Inselabenteuer findet Ihr hier
