Cofete
Fuerteventuras bekannteste Sehenswürdigkeit ist zweifelsohne der Strand von Cofete. Ein endloser fast menschenleerer Strand umringt von Bergen. Doch wie kommst du hin und was solltest du dabei beachten? Genau das klären wir in diesem Beitrag.
Ein Besuch von Cofete ist eigentlich Pflicht, wenn du mal auf Fuerteventura bist, soviel steht fest. Wenn du dort am Strand stehst, wird es dir den Atem verschlagen. Du fühlst dich wie auf einem einsamen, fremden Planeten. Nur du, das Meer, die Berge und endlos viel Sand.
Mit dem Bus nach Cofete
Eine Möglichkeit ist es den Bus zu nehmen, der in Morro Jable startet und dich nach Cofete bringt. Der Bus ist eine Art umgebauter Unimog mit Geländereifen. Dieser fährt allerdings nur 2-mal am Tag in jede Richtung, und könnte recht schnell recht voll werden. Bekommst du dann auf der Rückreise keinen Platz mehr, wird es ein langer Fußmarsch. Viele wandern von einer der Stationen los, und fahren nicht bis ans Ende. Abends wollen dann aber alle gleichzeitig zurück. Zur Orientierung haben wir dir hier mal das Bushaltestellenschild fotografiert.
Mit dem Mietwagen nach Cofete
Die meisten Besucher kommen wohl mit dem Mietwagen. Die Fahrt nach Cofete ist allerdings nicht ganz so einfach wie eine Fahrt zum Supermarkt. Autovermieter wissen natürlich, dass ihr trotzdem dort hinfahren werdet, auch wenn sie euch sagen, dass ihr dann nicht versichert seid. Dies tun sie aber nicht, um euch davon abzuhalten, sondern euch mitzuteilen, dass eine Fahrt nach Cofete oder jeder anderen Schotterpiste nicht versichert ist. Ihr fahrt also auf eigene Faust dort hin. Geht also was am Wagen kaputt und man findet raus, dass dies auf einer der Schotterpisten passiert ist, zahlt ihr selbst. Es gibt ein paar Anbieter, die auch Allrad-Fahrzeuge anbieten, diese erlauben und versichern euch auch eine solche Fahrt, sind aber natürlich entsprechend teurer.
Wir hatten für die Zeit einen Peugeot 3008 von Cigar, der alles brav mitgemacht hat. Was ein Mietwagen kostet, kannst du hier prüfen:
Start in Morro Jable
Wir starten von Morro Jable aus mit unserem Wagen und kurz nach der Stadt beginnt bereits die unbefestigte Straße, die uns auf den Pass nach Cofete führt. Alle paar Wochen wird die Straße mit Walzen und Wasser geplättet, um die Wellen auszubügeln. Falls das aber schon etwas her ist, wirst du und dein Wagen ordentlich durchgerüttelt. Es gibt ein paar enge Kurven sowie Fahrer, die es komplett übertreiben und an dir vorbei brettern werden. Fahr einfach in deinem Tempo und lass dich nicht hetzen.
Der Aussichtspunkt “Mirador de Cofete”
Circa 30 Minuten auf der Straße und du erreichst einen Aussichtspunkt, an dem du den Wagen abstellen und durchatmen kannst. Die Aussicht ist ein guter Vorgeschmack auf das, was dich unten erwartet. Nicht wenige drehen hier bereits um, da die Straße sie wohl ziemlich fertig gemacht hat. Es lohnt sich aber weiterzufahren. Unten angekommen gibt es die Möglichkeit direkt zum Strand abzubiegen, oder weiter geradeaus zu einem Restaurant, der Casa Winter und einem größeren Parkplatz zu fahren.
Der erste Strand
Wir haben uns für den ersten Weg zum Strand entschieden. Die Steine bei der Abfahrt werden gröber und größer. Hier musst du also noch vorsichtiger fahren, um dir keinen Platten zu holen. Am Ende ist ein kleiner Parkplatz, von dem aus du direkt runter zum Strand laufen kannst. Beachte, dass du hier nicht baden gehen solltest, die Wellen sind groß und die Strömung sehr stark.
Tipp: Es gibt hier keinerlei Versorgungsmöglichkeiten, bringt euch also neben einer Decke auch etwas zu trinken und zu essen mit. Nehmt euren Müll am Ende aber auf jeden Fall wieder mit, da ihr euch hier in einem Naturschutzgebiet befindet.
Die Sandskulpturen
Gehst du am Strand nach links, findest du diese beeindruckenden Sandsteinformationen, die der Wind geformt hat. Wir sind uns nicht sicher, ob es sowas auf dem zweiten Strand auch zu sehen gibt. Aber für Fotos sind diese Wände natürlich eine tolle Kulisse, die du hier für dich allein hast. Besonders in den späten Nachmittagsstunden, wenn das Licht hier auf die Strukturen fällt.
Roque del Moro
Ein Stück weiter steht der Felsen “Roque del Moro”, den du bei Ebbe besuchen kannst. Falls Flut ist oder diese sich nähert, solltest du lieber nicht bis zum Felsen laufen, da das Wasser hier rasant auf die Felsen schlägt. Dann lieber aus der Ferne genießen. Man sollte eventuell ein Teleobjektiv dabei haben, diese Fotos hier sind mit einem 21 mm Objektiv geschossen, und etwas zu weit weg.
Der zweite Strand
Entscheidest du dich etwas weiter an den zweiten Strand zu fahren, begegnet dir als Erstes ein kleines Restaurant, indem dir typisches kanarisches Essen serviert wird. Es wird nur Spanisch gesprochen, aber man versteht dich schon irgendwie, und verhungert ist dort noch keiner. Es gibt einen kleinen Windhügel, von dem aus du den Strand überblicken kannst und die berühmt-berüchtigte Casa Winter sehen kannst. Hier befindet sich auch eine der letzten Busstationen, die dich zurück nach Morro Jable bringt.
Die Casa Winter
Um diese alte Villa ranken sich viele Spekulationen und Geschichten, die du dort vor Ort selbst hören und erleben kannst. Oder du liest dir die verschiedenen Versionen hier mal durch. Wir haben uns den Besuch vor Ort aber gespart und lieber die Natur genossen.
Der Leuchtturm „Faro de Jandia“
Auf deinem Rückweg nach Morro Jable kannst du noch einen Abstecher zum Leuchtturm von „Faro de Jandia“ machen. Ein kleiner Leuchtturm auf einer Klippe, den viele zum Sonnenuntergang besuchen. In der Nähe gibt es noch einen Campingplatz, der mal traurige Berühmtheit erlangt hat. Die verbrannten Wracks, für die dieser Platz mal bekannt war, sind inzwischen weggeräumt.
Mit dem Buggy nach Cofete
Eine spannende Alternative zur eigenen Anreise ist es, eine Buggytour oder Jeep-Tour zu buchen. Du fährst in einer größeren Gruppe und erlebst das Abenteuer hautnah. Es geht über staubige Offroad-Straßen zum Strand und wieder zurück. Falls ihr also etwas Besonderes sucht, versucht diese Tour gern mal:
Wo wohnen?
Um Cofete zu besuchen ist Morro Jable der perfekte Ausgangspunkt, die Anreise aus anderen Orten dauert halt etwas länger. Wir haben in einer netten Unterkunft in zweiter Reihe gewohnt und 3 Nächte im Apartamentos NataLis übernachtet.
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