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10 Fragen an: PANIMAWI – Vom Pizzaboten zum Weltreisenden.

In unserer kleinen Themen-Reise „10 Fragen an“, geht es heute weiter mit Lena und Oleg die gemeinsam als Panimawi durch die Welt reisen und darüber berichten. Die Zwei achten sehr auf ihr Budget und versuchen immer möglichst günstig durch die Lande zu ziehen. Sie beweisen damit, dass eine Reise kein Vermögen kosten muss und haben sich Ihren Traum, mit 6 Chefs und mehreren Jobs gleichzeitig, hart erarbeitet. Vielleicht findest du bei Ihnen die Erkenntnis, dass auch du dir diese Art von Reise leisten kannst. Panimawi steht im übrigen für das polnische PANI (Frau) und dem Buchstabensalat MAWI (make a wish). 

Falls du mehr über die Beiden erfahren willst und sehen möchtest wo sie sich gerade befinden, schau doch mal auf ihrem 
BLOG – bei FACEBOOK oder INSTAGRAM vorbei. Nun aber direkt zu den Fragen – Viel Spaß damit!

Stellt euch doch bitte kurz vor

Wir sind Lena (26) & Oleg (28) und seit nun einem Jahr und etwa einem Monat auf Weltreise. Gestartet sind wir in Hannover und haben dort zuletzt gewohnt und gearbeitet bzw. studiert. Auf unserem Blog Panimawi berichten wir von unserer Reise. Aktuell befinden wir uns in Kanada und danach geht es für uns Richtung Südamerika.

Was hat euch inspiriert zu reisen?

Der Wunsch zu Reisen steckt schon lang in uns und wurde auch stets durch unsere Familien und auch Schulzeit (Austauschprogramme) gefördert. Mit dem ersten Gehalt konnten dann kleinere Urlaube finanziert werden und langsam entwickelte sich der Wunsch nicht nur Urlaub zu machen, sondern zu Reisen – lange, weit und mittendrin. Wir sind seit etwa drei Jahren ein Paar und haben unser Reisefieber gemeinsam noch perfektioniert. Es gab kaum einen Monat in dem wir keine Zeit für einen Ausflug/Städtetrip etc. gefunden haben. Doch die Neugier zu wissen, wie es sich anfühlt unbegrenzt zu Reisen, als Hauptberuf, als Alltag – dieser Reiz wurde stärker und stärker und so entschieden wir recht kurzfristig unseren Traum Weltreise zur Realität zu machen. So haben wir acht Monate lang alles Geld gespart, erarbeitet und gesammelt was wir kriegen konnten und haben mit einem One-Way-Ticket nach Bangkok unsere Reise begonnen.

Wie würdet ihr euren Reisestil beschreiben?

Mittlerweile recht langsam, aber nach wie vor Budget. Günstig, aber gut. In Asien waren wir noch viel unterwegs, aber seit Mai befinden wir uns in Amerika und reisen – auch aufgrund des Budgets – sehr langsam, bleiben bei Freunden, Gastfamilien und machen Couchsurfing. 

Wie hat sich euer Leben durch das Reisen verändert?

Wir überdenken vieles – unser Leben, unsere Ziele, Pläne und Ideen. Als Paar haben wir uns in einem Jahr reisen vermutlich so gut kennengelernt, wie andere Paare es in fünf Jahren schaffen. In Deutschland haben wir ein Jahr lang eine Fernbeziehung geführt und daher ist es eine gelungene Abwechslung sich nun 24/7 zu sehen. Aber wir kommen gut zurecht, besser als man sich vorstellen mag. Jedoch gab es auch zu keinem Zeitpunkt unserer Planung Zweifel daran ob wir als Paar der Aufgabe gewachsen sind – wir waren uns mehr als sicher. Außerdem haben wir gelernt mit sehr wenig auszukommen und glücklich zu sein. Auch in Deutschland sind wir nicht in Geld geschwommen, aber haben doch mehr ausgegeben. Auch das Verhältnis zu Geld hat sich verändert, da wir uns anders als in Deutschland nie in einem „Sammelmodus“ befinden, um auf etwas zu sparen. Im Gegenteil – wir geben nur aus.  

Wie finanziert ihr eure Reisen?

Wir haben unsere Sparbücher geplündert und acht Monate vor Beginn unserer Reise angefangen so viel zu arbeiten und zu sparen wie möglich. Wir hatten jeder 3-4 Nebenjobs und waren ein halbes Jahr lang quasi nur am Arbeiten. Kellern, Service, Promotion, Feste, Hostess, Aktionen – alles was wir kriegen konnten haben wir gemacht. Und wir haben sehr viel verkauft. Eine große Aufräumaktion plus EbayKleinanzeigen haben viel gebracht. Zusätzlich haben wir unsere Kosten stark minimiert, sodass wir zu zweit mit etwa 50 Euro die Woche auskommen konnten. Wir sind nicht essen gegangen, waren nicht feiern, wir waren arbeiten – 7 Tage die Woche. Insofern möglich haben wir immer das Rad genutzt statt öffentliche Verkehrsmittel. Oleg ist außerdem aus seiner WG ausgezogen und lebte wieder Zuhause bzw. fast auch bei mir in meinem WG-Zimmer.

Euer absoluter Lieblingsort – und warum gerade dieser?

Dies ist eine Frage, die wir immer wieder zu hören bekommen und vermutlich auch nach unserer Heimkehr hören werden, jedoch bleibt es bei uns sehr uneindeutig. Es gab sehr viele Orte, die uns gut gefallen haben und an denen wir noch länger hätten verweilen können.

Hier eine Auswahl als Inspiration: Chiang Mai, Thailand. Pai, Thailand. Canggu, Bali, Indonesien. Mirissa, Sri Lanka. Lombok, Indonesien. Pensacola, FL, USA. Chicago, MA, USA. Hanoi, Vietnam. Pushkar, Indien. Palolem, Indien. Pokhara, Nepal. Georgetown, Malaysia. Langkawi Island, Malaysia. Es gab bereits viele Orte, vor allem in den USA, die wir mit einem anderen Budget auch anders bereisen würden. Doch gerade in den USA waren wir erstaunt, dass wir doch auch immer eine Option gefunden haben in unserem Budget zu reisen – auch wenn das nicht immer der einfache Weg war, ohne Auto um einiges schwieriger.

Drei Dinge auf die ihr bei eure Reise nicht verzichten könnt?

Die Polaroidkamera, Zahnbürsten, Handy. Obwohl jeder von uns bereits Phasen ohne Handy hatte, ist es für uns auf Reisen das wohl wichtigste Gadget. Wir navigieren, wir kommunizieren, wir können Momente festhalten, wir nutzen es als Taschenlampe und als Taschenrechner, als Wetterfrosch und als Notizbuch. Bisher hatten wir noch nie Internet auf dem Handy in Form einer inländischen SIM-Karte. Seit unserer Reise funktionieren unsere Handys nur per Wlan.

Die Polaroidkamera schafft die wohl wertvollsten Fotos unserer Reise – die Momentaufnahmen. Wir haben angefangen jeden Sonntag ein Polaroidbild zu machen – wo auch immer, mit wem auch immer. Und diese Bilder sind immer klasse. Es wäre zu viel und zu teuer, an jedem Ort ein Bild zu schießen. Diese Lösung erweist sich für uns als perfekt. Eine Zahnbürste? Wir nutzen noch Deo, ok. Und einen Rasierer. Aber ansonsten gibt es kaum andere Produkte für Körperpflege, die wir täglich brauchen. Cremes, Duschgel, Shampoo, Kosmetik etc. ist alles unwichtig geworden.

Welche Dinge habt ihr auf Reisen am stärksten vermisst?

Ein eigenes Bett, einen Kleiderschrank und ein Volkornbrötchen mit Butter & Käse.

Könnt ihr euch vorstellen im Ausland zu leben – wenn ja, wo und warum?

Jederzeit, überall. Unser Leben ist zu wertvoll als dass wir nur an einem Ort gelebt haben sollten. Es ist bewundernswert, wenn Menschen in mehreren Ländern und Kulturen ein Zuhause erschaffen haben. Und Reisen sind doch irgendwie der erste Schritt in diese Richtung, nicht wahr? Wir haben im Laufe der Reise immer wieder auch erlebt, wie wir an Deutschland denken und zu schätzen wissen, was wir dort haben. Es gibt Perspektiven, Sicherheit und das Wichtigste: unsere Familien & Freunde. Doch die Idee im Ausland zu leben reizt uns immer wieder. Für 1-2 Jahre gibt es viele Orte, die wir uns vorstellen könnten: Barcelona, Lissabon, Krakau, Amsterdam, Singapur, Hong Kong, Bali, Kuala Lumpur, Chicago, Denver, Toronto. In Europa zu wohnen erleichtert den Kontakt und Reisen in die Heimat, doch für eine befristete Dauer sind unsere Vorstellungen offen und wir recht wenig abgeneigt.

Der coolster Ort an dem ihr je übernachtet habt?

In Jaisamler sind wir mit einer Kamel-Safari in die Wüste geritten und haben dort unsere Silvesternacht verbracht. Dies war eindeutig der coolste Ort an dem wir übernachtet haben.

Was ist eure größte Angst und wie hast du diese überwunden:

Vor der Reise hatte Lena immer Angst vor Hunden und hat sie stets gemieden. Jetzt ist sie ein großer Fan und möchte jeden Hund, den wir sehen, sofort adoptieren. Es war letztlich eine Gewohnheitssache, der Umgang mit dem Tier, der ihr so fremd war. Doch in Asien ist es unmöglich nicht in Kontakt mit Hunden zu kommen und sie hat gelernt sie zu lieben. 

Was habt ihr auf der Reise gelernt:

Ein Backpack ist fast immer zu voll.

Wer hat dich auf Reisen am meisten beeindruckt:

Oleg.

Ein Reise-Tip an unsere Leser:

Es gibt immer einen Weg, eine Lösung, die am Ende alles gut werden lassen wird. So aussichtslos manche Dinge im ersten Moment erscheinen, so überraschend schnell kann auch eine Wendung kommen. Geld spielt am Ende keine Rolle. Wichtig ist stets eure Gesundheit, euer Wohlbefinden und für uns als Paar – dass wir zusammen sind. 

Vielen Dank für eure Antworten und viel Spaß auf eurer weiteren Reise wünschen euch Santa und Daniel

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