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Filmen und Fotografieren mit der DJI Mini 4 Pro

Wie wir zu einer Drohne kamen

„Jetzt ’ne Drohne!“, wie oft haben wir diesen Satz in unseren VLogs auf YouTube gesagt. Wie oft standen wir an den schönsten Orten und dachten uns, „WOW, wie geil würde das jetzt wohl von oben aussehen, JETZT ‚NE DROHNE, das wärs!“ Wir hatten aber keine, wir waren mit 10 Kilo Handgepäck unterwegs und eine Drohne passte weder ins Budget, noch in unsere Rucksäcke. Drohnen waren damals so groß wie heutige Drucker, die Phantom 4 z. B. hatte ihren eigenen Koffer. Damit durch den Dschungel von Borneo oder an den Stränden Thailands, Sri Lankas oder Malaysias langzulaufen, kam für uns nicht infrage.

Ein paar Jahre später sind Drohnen so groß wie eine normale Kamera und so leicht, dass sie kaum ins Gewicht fallen. Und ja, wir haben endlich eine eigene Drohne. Vielleicht Jahre zu spät, vielleicht aber für uns genau zum richtigen Zeitpunkt. Für unseren Trip nach Fuerteventura kam sie jedenfalls zur richtigen Zeit. Unsere Drohne ist eine DJI Mini 4 Pro, wiegt 247 Gramm, filmt in 4K und passt in unser Handgepäck – sehr cool – damit lässt sich arbeiten!

Beim ersten Flug waren wir noch total aufgeregt, und eigentlich ist dieses Gefühl auch nach über 5 Flugstunden noch vorhanden, denn schließlich bewegt man ca. 1000 Euro durch die Luft oder übers Meer. Stürzt man hier ab, oder verliert die Drohne im Wind, dann war es das direkt wieder mit den coolen Luftaufnahmen. Ein paar Erfahrungen möchten wir gern mit euch teilen. Was ist wichtig, und was sollte man beachten. Dies ist jetzt aber kein umfänglicher Beitrag zum Thema Recht und Versicherung, sondern eher, Dinge, die wir bemerkt haben beim Fliegen und die wir vielleicht gern vorher gewusst hätten.

Versicherung und Registrierung

Es gibt total viele Regeln und Vorschriften, um eine Drohne fliegen zu dürfen. Ich hab mich damit völlig verrückt gemacht – und mich fast vom Kauf einer Drohne abhalten lassen. Am Ende habe ich sogar einen Führerschein bestanden, obwohl dieser bei der Mini 4 Pro gar nicht nötig wäre, aber diesen zu bestehen war sooo einfach – warum also nicht mitnehmen. Wer weiß, was sich noch ändert, und haben ist besser als brauchen.

Wichtig ist eigentlich nur, die Registrierung beim Luftfahrtbundesamt – vorher muss man eine Drohnenversicherung abschließen. Das ging super einfach und schnell bei den HELDEN (keine Werbung, es gibt noch viele andere Anbieter, aber wir sind halt dort gelandet). Dort bekommt man nach dem Abschluss einer Versicherung eine ID, die man beim Luftfahrtbundesamt einträgt, paar Daten dazu eingeben und nach einigen Tagen bekommt man eine Nummer, die man auf die Drohne kleben muss. Fertig! Das ganze kostet dich 60 Euro im Jahr für die Versicherung, und nochmal 25 für die ID beim Luftfahrtbundesamt.

Du darfst nicht überall fliegen

Sollte klar sein, oder? Informier dich vorher, wo du fliegen darfst und was du beachten sollst. Dazu gibt es zahlreiche Apps, Karten und Informationen im Netz. Vor allem in Deutschland ist der Luftraum nicht besonders „frei“. Wenn du aber nur im Urlaub fliegen willst oder an Orten, an denen sowieso nicht viel los ist, dann steht dem Vergnügen eigentlich wenig im Weg. Flughäfen sind ein NOGO, und Autobahnen, Hochspannungsleitungen, Naturschutzgebiete, Privathäuser, Industrieanlagen, etc. – ja, die Liste der Orte an denen man nicht fliegen darf, oder eine Genehmigung braucht ist lang. Das sollte dich aber nicht abschrecken, überhaupt mit dem Hobby anzufangen.

Der erste Flug

Flieg nicht zu Hause in deinem Wohnzimmer! Glaub mir, das geht schief! Geh in den Garten, oder auf eine Wiese, denn du brauchst GPS Empfang. Hast du diesen nicht, fliegt dir der 4-blättrige Rasenmäher womöglich um die Ohren, oder noch schlimmer direkt ins Gesicht. Tu dir das nicht an.

Heb erstmal nur ein Stück über dem Boden ab, und mach dich mit der Steuerung vertraut. Die Sticks sind super sensibel und reagieren eventuell nicht so wie du dachtest. Übung macht hier den Meister. Mit GPS-Verbindung bleibt die Drohne aber stabil in der Luft und du solltest wenig Schwierigkeiten haben. Gerade die DJI Mini 4 Pro hat so viele Sensoren und Sicherheitsmerkmale, dass hier wenig schiefgehen kann. Eigentlich ist sie sogar Idiotensicher.

Filmen mit der DJI Mini 4 Pro

Bevor du filmst, solltest du wissen, mit welchen Einstellungen du filmen möchtest. Ich empfehle dir ganz klar in 4K – 30 oder 60 FPS zu filmen, denn dann hast du später genug Material um heranzuzoomen oder die Aufnahmen weiter zu stabilisieren. Die Mini 4 hat eine Zoomfunktion auf einem der Buttons der Fernbedienung, die du direkt wieder vergessen kannst. Die Aufnahmen sind im Grunde unbrauchbar und dienen eventuell zur Orientierung oder falls man „Bigfoot“ findet und unbedingt eine gezoomte Aufnahme braucht. Für normale Videos sind die Aufnahmen im Zoommodus nicht wirklich zu gebrauchen. Das musste ich auf die harte Tour lernen, da ich die fertigen Filme erst nach meinem Urlaub auf Fuerteventura beurteilen konnte. Ich werde den Zoombutton wohl für eine andere Funktion nutzen.

Fotografieren mit der Mini 4

Fotos kannst du auch per Knopfdruck an der Funke erstellen. Dazu hast du die Wahl zwischen JPG oder RAW – wie bei einer Kamera eben, nur dass deine Kamera fliegt. Stell auf jeden Fall vorher ein, dass du die maximale Auflösung möchtest, ich glaube, das sind 48 Megapixel, es sei denn du möchtest nur kleine 12 MP Bilder schießen. Der Unterschied ist schon enorm. Am besten ist es in RAW zu fotografieren, um alle Farben und Helligkeitsstufen zu bekommen, die der Sensor einfangen kann. Bedeutet aber natürlich auch mehr Nachbearbeitung im Nachhinein.

Nach dem Update ist alles weg

Ein Punkt, der mich richtig genervt hat, ist die Tatsache, dass nach einem Update der Fernsteuerung, alle Einstellungen wieder zurückgesetzt wurden. Kann sein, dass dies nur einmal der Fall war, aber achte lieber zweimal darauf, ob alle deine Film- und Fotoeinstellungen korrekt sitzen bevor du abhebst. Es ist schon ärgerlich, wenn du nach Hause kommst und feststellst, dass der Vulkan, den du fotografieren wolltest, im Pixelmatsch verschwindet, nur weil die Kamera mit 12 statt 48 MP fotografiert hat.

Tipp für den Prop-Guard

Die Drohne besitzt einen sogenannten Prop-Guard, ein Stück Plastik, das die Propeller schützen soll. Dieses Teil ist super fummelig anzubringen und stört eher als dass es nützt. Ich habe es direkt zu Hause gelassen und mir ein einfaches breites doppelseitiges Klettband bei Amazon bestellt, das ich um die Drohne legen kann, und das damit die halbe Drohne einpackt. Dies geht schneller als diesen Prop-Guard immer wieder ab- und anzufummeln. Alternativ kannst du das Problem auch hiermit lösen.

Zusätzlich hatte ich noch ein altes GoPro Case herumfliegen, in das die Mini 4 perfekt hineinpasst. Dort drin habe ich auch die Ersatzpropeller, das Werkzeug, USB Adapter, SD-Karten und was man sonst noch so an Kleinkram für die Drohne hat. Alternativ geht natürlich auch ein richtiges Case für die Drohne, wie gesagt ich hatte noch ein altes zu Hause und nutze, was ich habe, statt etwas Neues zu kaufen.

Ein zweiter Akku ist nicht unbedingt nötig

Fliegst du wirklich 40 Minuten am gleichen Ort? Willst du wirklich jeden Winkel eines Ortes mit der Drohne erkunden, ok, dann brauchst du einen zweiten oder gar dritten Akku. Fliegst du aber eher gezielt deine 20 Minuten, und landest dann mit etwas Reserve um an den nächsten Ort zu fahren, dann reicht ein Akku eigentlich aus. Wir haben die Drohne im Kofferraum immer wieder an eine Powerbank angeschlossen und am nächsten Ziel war diese meist schon wieder geladen. So konnten wir ohne Probleme mehrere Aufnahmen an einem Tag von verschiedenen Orten machen, ohne einen zweiten Akku dabei haben zu müssen.

Fazit

Alles in allem sind wir mit dem Kauf der Drohne erstmal happy, ob sich das ändert, wird die Zeit zeigen. Eventuell ändern sich die Regeln noch weiter und man darf bald nirgends mehr abheben, oder sie werden gelockert und wir können an mehr und mehr Orten legal fliegen. Die Aufnahmen sind auf jeden Fall den Aufwand wert, und auch das reine Fliegen macht schon Spaß. Das Live-Bild auf der Fernsteuerung ist verzögerungsfrei, und flüssig. Man sieht also genau, was man tut. Für alle die sich dafür begeistern können hier ein klares – MACHEN!!!! Kauft euch eine und entdeckt die Welt von oben.

Ich habe bestimmt noch einiges vergessen – falls ihr noch Fragen oder Anmerkungen habt, nutzt gern die Kommentarfunktion. Spielt ihr z. B. auch mit dem Gedanken euch eine Drohne anzuschaffen oder habt ihr eventuell eine und könnt eure Erfahrungen teilen? Wir freuen uns, von euch zu hören.

Guten Flug

Santa und Daniel

4 thoughts on “Filmen und Fotografieren mit der DJI Mini 4 Pro

  1. Hallo, ich fliege/filme seit 2016 mit Drohnen + Kamera.
    Habe jetzt auch die DJI Mini 4 Pro Fly More Combo, da es bei mir öfters vorkommt das ich ich 3 Akkus brauche. Von unseren Reisen präsentiere ich auf unseren Youtube Kanal aufwendig produzierte Videos.
    Die Mini 4 Pro ist neu und noch nichtzum Einsatz ( ausser Testflug ) gekommen.
    Habe mir über Amazon ein Klettverschuss für die Mini 4 Pro gerade bestellt, weil ich es auch zu fummilig das von DJI finde.
    Vielleicht schaut Ihr mal auf unseren YT Kanal rein: https://www.youtube.com/channel/UCLx-X6w1FhBd9Cn2dX9l1AQ

    1. Freu dich auf die ersten richtigen Flüge mit der Mini4, das macht schon extrem Laune. Und ja, son Klettverschluss macht es wesentlich einfacher als diese blöde Klammer die dabei war.
      Ich schau später mal in deine Videos. 🙂 Beste Grüße

  2. Hallo,
    Könnte diese Drohne das Gewicht einer Vollformatcamera tragen?Also quasi unten dran montieren und dann per App fernauslösen.

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